Kapazitätsgrenze – ostfriesischen Krankenhäuser am Limit

Intensivbetten in Ostfriesland fehlen: Pflege braucht endlich Taten statt wohlfeiler Worte

Jedes fünfte Intensivbett in Ostfriesland ist im Vergleich zur Situation vor einem Jahr wegegefallen oder nicht mehr verfügbar. Dazu erklärt Franziska Junker, Landesvorstandsmitglied DIE LINKE. Niedersachsen und Mitglied im Kreistag:

Franziska Junker

„Die Situation in unseren Krankenhäusern ist gesundheitsgefährdend – für Patientinnen und Patienten, die wegen einer Corona-Infektion behandelt werden müssen, aber auch für alle anderen, die beispielsweise einen Herzinfarkt erleiden oder einen Autounfall haben.

Und sie ist gesundheitsgefährdend für die Pflegekräfte, die vollkommen überlastet noch immer ihr Bestes geben. Im Kreis Leer stehen insgesamt nur noch 26 Intensivbetten zur Verfügung – vor einem Jahr waren es noch mehr als dreißig, so dass die Kliniken sich bei den Rettungsdiensten abmelden müssen und Krankenwagen weite Wege haben, bevor ihre Patient*innen weiter behandelt werden können.

Es ist eine Folge der systematischen Fehlplanungen in der Gesundheitspolitik, dass das Klinikum Leer trotz Gewinnen in Millionenhöhe Personal nicht halten kann. Wenn die Landesregierung nun hektisch Verbesserungen der Entlohnung und Arbeitsbedingungen verspricht, bedeutet das für die meisten Pflegekräfte gar nichts, denn sie werden seit Jahrzehnten mit leeren Versprechungen hingehalten. Die Landesregierung muss endlich in Vorleistung gehen, denn bei den Pflegekräften hat sie jeglichen Vertrauensvorschuss verspielt. Jetzt zählen einzig Taten, keine Worte.“

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