Zum OZ-Bericht „Kreis-SPD ruft zum Impfen auf“

Ein Leserbrief von Franziska Junker

Haben die SPD-Genossen nicht mitbekommen, dass für den Großteil der Bevölkerung derzeit gar kein Impfstoff zur Verfügung steht? Kürzlich warf ihr eigener Generalsekretär Lars Klingbeil der Bundesregierung vor, dass zu wenig für Deutschland bestellt worden sei.

Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (ebenfalls SPD) bittet ältere Menschen, die außerhalb von Heimen leben, um Geduld. Anstatt an die Bevölkerung sollte sich die Kreis-SPD also zunächst an ihr eigenes Spitzenpersonal auf Landes- und Bundesebene wenden und eine Aufklärungskampagne einfordern.

Wer kann sich wann impfen lassen? Warum gibt es noch kein einheitliches Einladungs- und Terminvergabeverfahren? Wie sollen ältere Menschen ohne Auto auf dem Land zu den Impfzentren kommen? Warum ordnet die Bundesregierung nicht sofort eine Lizenzfreigabe an, damit auch andere Hersteller den Impfstoff produzieren können?

Franziska Junker

Den Vogel schießt die Kreis-SPD mit der Anmerkung ab, dass sich einige Menschen an den Feiertagen nicht an die Beschränkungen gehalten hätten. Tausende Menschen haben sich an den Feiertagen eingeschränkt, müssen aber tagtäglich weiterhin zur Arbeit, oft mit dem Bus oder mit der Bahn. Sie setzen sich tagtäglich einem Infektions-Risiko aus, weil ihnen keine andere Wahl bleibt. Die SPD sollte weniger an Wahlkampf denken und mehr daran, wie der Schutz von Beschäftigten am Arbeitsplatz gewährleistet werden kann.

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