Rückgang der Schuleingangsuntersuchungen

Am 13. April berichtete die OZ über den Rückgang der Schuleingangsuntersuchungen beim Gesundheitsamt in Emden.  Dort würden weit weniger als die Hälfte der normalerweise jährlich in 2021 stattfinden. Ursache hierfür sei die Pandemie.

Auch hier wirkt die Pandemie wie ein Vergrößerungsglas und zeigt überdeutlich die Versäumnisse der Vergangenheit. Der bereits seit Langem bestehende eklatante Personalmangel im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zeigt sich einerseits als wichtiger Pandemie-Treiber, weil die Gesundheitsämter bereits bei relativ geringer Inzidenz an die Grenzen ihrer Kontaktverfolgungsmöglichkeiten kommen.

Andererseits können wichtige andere Aufgaben z. B. des Kinder- und Jugend-Gesundheitsdienstes nicht mehr in ausreichendem Maße erfüllt werden. Die Liste der Unzulänglichkeiten lässt sich z. B. sicherlich ausdehnen auf den Bereich der Gesundheitsaufsicht und die Bekämpfung multiresistenter Krankheitserreger ausdehnen.

Schon im Normalbetrieb unterbesetzt, ist der Öffentliche Gesundheitsdienst über alle Maßen belastet. Auf unser aller Kosten und hier insbesondere auf Kosten der Kinder, die es am nötigsten haben.

Die Konsequenz kann nur heißen: die zügige Reorganisation und personelle Aufstockung des ÖGD in allen Bereichen. DIE LINKE wird sich dafür stark machen!