11.Nationale Maritime Konferenz

Geschrieben von Franziska Junker am Donnerstag, 30. Mai 2019

Das war eine spannende aber wahrscheinlich auch nutzlose Konferenz mit politischen Größen, die mit wenig Anstrengung viel auf den Weg bringen könnten. Aber Enak Ferlemann (CDU) ist leider ein Opportunist und hat bereits beim Verlassen des Saals vergessen, was er tolles gesagt hat.

Die Kanzlerin hat mehr Humor, als in den Nachrichten gezeigt wird, konkrete Antworten gab es aber auch von ihr nicht. Überrascht hat mich Peter Altmeier (CDU), der gut informiert und auch selbstkritisch mit.wichtigen Themen umging.

Der Verband deutscher Reeder hatte nur ein Problem, nämlich zu hohe Steuern und zu geringe Subventionen. Zum Glück gab es hierzu, insbesondere auch von der Gewerkschaft die passende Antwort.
Was wird uns also in den nächsten zwei Jahren in den deutschen Seehäfen erwarten?

Neue Konkurrenz durch das chinesische Megaprojekt der neuen Seidestraße. Der Ausverkauf europäischer Infrastruktur an chinesische Investoren, und Verlagerung von Warenströmen (u. a. durch 3D-Druck), Umso schöner ist es zu hören, dass sich der Zentralverband deutscher Seehäfen zu seinen Arbeitern bekannt hat und in Tarifen mit der Gewerkschaft ernsthaft dafür sorgen will, die Arbeitnehmer nicht nur abzusichern sondern auch auf neue Aufgaben mittels Ausbildung vorzubereiten.


Beim Thema Umweltschutz haben nach meiner Ansicht alle versagt: Reeder, Häfen, Speditionen, Politik. Und jeder zeigt auf den Anderen – in Wahrheit will aber keiner Geld ausgeben, wenn es nicht gerade Steuergelder sind. Und in erster Linie müsste sowieso erstmal die EEG-Umlage weg.


Wir Gewerkschafter und Arbeitnehmervertreter waren zumindest zahlreich vertreten, haben in öffentlichen Diskussionen und in Zwiegesprächen geworben. Bleibt nun zu hoffen, dass wir im Gespräch bleiben ohne oft an uns erinnern zu müssen.


Franziska Junker Verdi Mitglied im Landes und Bundesfachgruppenvorstand Maritim Häfen und Verkehr

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