Landesweite Demonstration am 11.09. gegen Pflegenotstand:

DIE LINKE steht an der Seite der Pflegekräfte

Der Applaus vom Balkon ist längst verstummt. Schön, während der ersten Wellen der Corona-Pandemie schlug die Dankbarkeit für Pflegekräfte um in Forderungen an die Fachkräfte. Die Landespolitik missbrauchte ihre Arbeitskraft als Verschiebemasse.

Statt für unbürokratische Entlastung oder zumindest finanzielle Kompensation zu sorgen, weil die ohnehin anstrengende Arbeit unzumutbar und lebensgefährlich wurde, hat die Landesregierung 2020 Regelungen geschaffen, mit denen das Arbeitszeitschutzgesetz für Pflegekräfte regelrecht ausgehebelt wurde. Die Pflegearbeitszeit wurde auf 60 Stunden pro Woche ausgeweitet, Ruhezeiten aufgeweicht. Pflegekräfte sollten ackern – und ansonsten bitte schweigen.

Doch zum Glück liegt den Pflegekräften, besonders in Niedersachsen wie die vielen Pflegeproteste der vergangenen Jahre bewiesen haben, die vornehme Zurückhaltung nicht. Deshalb rufen ver.di und das Pflegebündnis Niedersachen auf, am 11. September um 11 Uhr auf die Straße zu gehen (GOSERIEDE 10, HANNOVER, VER.DI-GEBÄUDE), damit Pflegekräfte den Parteien vor der Kommunal- und Bundestagwahl ihre Forderungen übergeben können.

DIE LINKE steht an der Seite der Pflegekräfte und ruft zur Teilnahme an der Demonstration auf! Wir sind die einzige Partei, die sich nicht wegduckt vor den berechtigten Forderungen der Pflegekräfte und des Rettungsdiensts nach spürbarer Entlastung, angemessenen, also deutlich höheren Löhnen und mehr Zeit und besserer Planbarkeit für Familie und Privatleben. Deshalb rufen wir alle Genoss*innen dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen und den Pflegekräften kurz vor den Wahlen vor Ort Solidarität zu zeigen.

DIE LINKE hat auf Bundesebene ein durchgerechnetes Konzept zur Einführung einer Solidarischen Gesundheits- und Pflegeversicherung. Indem Spitzenverdiener*innen und Vermögende sich damit endlich ebenfalls an der solidarischen Finanzierung des Systems von Gesundheit und Pflege beteiligen, ermöglichen wir Entlastung durch mehr Kolleg*innen und eine deutlich bessere Bezahlung aller Pflegekräfte.

Mit unserem Kommunalwahlrahmenprogramm steht DIE LINKE für eine (Re)Kommunalisierung der Kliniken und Pflegeheime und den Aufbau von kommunalen Gesundheitszentren inklusive Hebammenstationen in ländlichen Räumen.

Mit der LINKEN wird sich die Situation für Pflegekräfte, und somit auch für uns alle als (potentielle) Patient*innen oder Menschen mit Pflegebedarf deutlich verbessern. Lasst uns das gemeinsam auf die Straße tragen. Lasst uns die Pflegekräfte in ihrem Protest unterstützen. Lasst uns die Zukunft für Pflegekräfte und damit mittelbar für uns alle verbessern.

Wir treffen uns deshalb am 11.09. um 10.30 Uhr vor der Landesgeschäftsstelle an der Goseriede 8, 30159 Hannover, um gemeinsam als Partei sichtbar zu sein.

Eure Sprecher*innen der LAG Betrieb und Gewerkschaft

Friedrich Albers, Aram Ali, Franziska Junker, Paul Naujoks und Anne Zimmermann