Keine Abschiebung der Familie Abdallah

Leer, Niedersachsen – Franziska Junker, Landesvorsitzende der Partei Die Linke in Niedersachsen, erhebt ihre Stimme gegen die drohende Abschiebung der Familie Abdallah aus Rysum, Landkreis Aurich. Die Familie, deren schwerkranker zweijähriger Sohn Mohammed dringend medizinische Behandlung benötigt, lebt in ständiger Angst vor einer Abschiebung nach Spanien, obwohl Mohammed in Deutschland die lebensnotwendige Behandlung erhält, die ihm anderswo verwehrt bliebe.

Franziska Junker aus Leer verurteilt die Handlungen des Landkreises Aurich scharf. „Es ist unverantwortlich und unmenschlich, dass der Landkreis trotz der lebensbedrohlichen Situation von Mohammed an der Abschiebung festhält. Eine Abschiebung wäre nicht nur ein Akt der Grausamkeit, sondern gleichzeitig das Todesurteil für dieses unschuldige Kind“, erklärt Junker.

Die Familie Abdallah floh 2022 aus Gaza über Spanien nach Deutschland, denn für den schwerkranken Mohammed gab es in seiner Heimat keine Perspektive auf Behandlung – Kinder mit Behinderungen werden dort oft verfolgt oder diskriminiert. Mohammed leidet unter dem seltenen Crouzon-Syndrom, das zu schwerwiegenden körperlichen Beeinträchtigungen führt, darunter Verformungen des Schädels, Schluckstörungen und den Verlust der Hörfähigkeit. Die Familie fand Zuflucht in Rysum, Krummhörn, doch nun schwebt das Damoklesschwert der Abschiebung über ihren Köpfen.

Franziska Junker appelliert an den Landkreis Aurich und die verantwortlichen Behörden, die Pläne einer Abschiebung der Familie Abdallah unverzüglich zu stoppen. „Es liegt in unserer Verantwortung, das Leben und Wohlergehen von Mohammed zu schützen. Deutschland muss seiner moralischen und rechtlichen Verpflichtung nachkommen, diesen unschuldigen Jungen vor einer ungewissen Zukunft zu bewahren“, betont Junker.

Die Frist zur sogenannten ‚Rücküberstellung‘ endete für die Familie eigentlich gestern, am 18. Februar. Im Januar war ein Abschiebeversuch durch den Landkreis Aurich durchgeführt worden, doch da war Mohammeds Vater, Ibrahim Abdallah, nicht zuhause. Dafür wird ihm nun einen Ordnungswidrigkeit vorgeworfen, Besonders besorgniserregend ist die drohende Verlängerung der Abschiebungsfrist über den 18. Februar hinaus. Der Familie Abdallah wurde ein Schreiben zugestellt, in dem dem Vater, Ibrahim Abdallah, eine Ordnungswidrigkeit vorgeworfen wird, da er beim ersten Überstellungsversuch nicht zuhause war. Dies könnte dazu führen, dass die Abschiebungsfrist verlängert wird, was das Leben von Mohammed weiterhin in Gefahr bringt.

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