LINKE gegen Entlassungen bei der Meyer-Werft

Bundestagsabgeordneter zu Gast

Leer. Zu einem intensiven Austausch über die Lage der Meyer-Werft und ihrer Beschäftigten war der Bundestagsabgeordnete Victor Perli (DIE LINKE) beim Betriebsrat und der IG Metall Leer-Papenburg zu Gast. An dem Gespräch nahmen der Betriebsratsvorsitzende Nico Bloem, Thomas Gelder, 1. Bevollmächtigten der IG Metall, und die Linken-Kreisvorsitzende Franziska Junker teil.

Perli nahm mit Interesse zur Kenntnis, dass sich die Auftragslage trotz der aktuellen Krise weiter gut darstellt. Die Produktion sei durch langfristige Aufträge bis 2025 gesichert, erfuhr der Abgeordnete. Er kritisierte den von der Konzernspitze angekündigten Stellenabbau.

„Die Kapitalseite versucht die Corona-Krise auszunutzen, um die Stammbelegschaft abzubauen und durch Werkverträge und Leiharbeit zu ersetzen, Arbeitsbereiche an Billiglohnunternehmen auszugliedern sowie tarifliche Rechte der Beschäftigten zu schleifen. Das werden wir nicht akzeptieren“, so Perli,

der im Haushaltsausschuss sowie im Kontrollgremium für Wirtschaftshilfen tätig ist. Er erinnerte daran, dass Bund und Land in der Vergangenheit Milliarden in die Unterstützung der Werft investiert hätten. Die Linke setze sich im Bundestag dafür ein, dass staatliche Hilfen an Unternehmen nur fließen, wenn Arbeitsplätze gesichert werden. 

von links Victor Perli, Franziska Junker, Nico Bloem, Die Linke Unterems

Linken-Kreisvorsitzende Franziska Junker forderte mehr Solidarität mit den Beschäftigten:

„Es wird mit Billigung der Politik vor Ort und auf Landesebene eine Zerschlagung der Rechte der Arbeitnehmerschaft und ihrer gewählten Betriebsräte vorangetrieben. Es werden mit Steuergeldern Massenentlassungen finanziert. Die Mitarbeiter der Werft haben es verdient, Unterstützung und Gehör bei den örtlichen Politikern zu bekommen und nicht noch beschimpft zu werden, wenn sie um ihren Lebenserhalt kämpfen“, so Junker, die auch Mitglied des Linken-Landesvorstands ist.

Junker und Perli kündigten an, sich in der Region und parlamentarisch weiter für die Beschäftigten und den Erhalt der Arbeitsplätze einsetzen werden.