Inaugenscheinnahme einer sterbenden Kulturlandschaft

Franziska Junker (Die Linke) und M.d.B Victor Perli (Die Linke) haben kürzlich den Wiekenverein e.V.  in Moormerland besucht, um sich dort die Probleme an den sog. Wieken erklären zu lassen. Wieken sind Kanäle, die ursprünglich zu Entwässerung des flachen Landschaft dienten. 

Torsten Bruns – 1. Vorsitzender des Wiekenvereins e.V. – erklärte F. Junker und V. Perli die  ökologischen Probleme der durch Sanierungsrückstau immer weiter verlandenden Gewässer.

Die Wiekenkanäle sind ein wichtiges Biotop für diverse Tier- und Pflanzenarten und weisen ursprünglich eine hohe Biodiversität auf. Leider sind die Gewässer in einem schlechten Zustand.

Viele sterben langsam ab, da sie verlanden. Dies ist ein sehr großes Problem, da die Wieken einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen bilden. Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, werden immer mehr dieser wertvollen Lebensräume verloren gehen. Die zuständigen Behörden müssen hier mit Nachdruck in die Pflicht genommen werden, um falsch verstandenen Naturschutz rechtzeitig Einhalt gebieten. Durch Umweltbüros wurden auf fachlicher Ebene katastrophale ökologische Zustände an diesen Gewässern bescheinigt.

Franziska Junker und M.d.B. Victor Perli ließen sich durch Torsten Bruns an verschiedenen Stationen im Fehngebiet besonders schlimm betroffene Bereiche zeigen, die durch ihre desolaten Zustände keiner weiteren Erklärung bedurften.

Alle waren sich einig, dass hier schnellsten etwas geschehen muss, und man diese Missstände nicht weiter verschlafen darf.

Ein Problem, was es wohl nicht nur in Ostfriesland gibt, sondern nach letzter Auswertung der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie ein bundesweites Problem darstellt. Nach einer Veröffentlichung des Bundesumweltamtes befinden sich in Deutschland nur 10 % der Gewässer in einem sehr guten oder guten Zustand. Ziele dieser Wasserrahmenrichtlinie werden seit Jahren nicht erreicht und Erfolge sind allemal symbolischer Natur. Hier muss auch vor dem Hintergrund des Klimawandels viel mehr geschehen, denn intakte Gewässer speichern auch signifikante Mengen an CO2.

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