Herzlich Willkommen, wir begrüßen unseren neuen Genossen
Randy Orlovius, 29 Jahre alt, Nautischer Wachoffizier, stellv. Mitglied
für ver.di im Seebetriebsrat bei der Hapag-Lloyd AG. Bereits von 2010
bis 2017 Mitglied der LINKEN.
1.Frage: Warum trittst du gerade jetzt in die Partei ein?
Während die Bevölkerung bei drängenden Themen wie der Energie- und
Verkehrswende von den Regierungen auf Landes- und Bundesebene nicht
ausreichend mitgenommen wird, werden bereits existierende soziale
Probleme insbesondere durch Inflation und politisches Versagen
verstärkt. Die dadurch geförderte Politikverdrossenheit nutzen Parteien
wie AfD und CDU/CSU aus und treiben die Spaltung der Gesellschaft mit
rassistischen Debatten noch weiter voran anstatt Lösungen anzubieten.
Daher ist es jetzt umso wichtiger ein linkes Angebot zu machen, das der
gesellschaftlichen Spaltung entgegenwirkt, indem es eine soziale Politik
für die Mehrheit der Bevölkerung in Parlamenten und im öffentlichen
Diskurs vertritt.
DIE LINKE ist die einzige Partei in Deutschland, die den notwendigen
ökologischen Fortschritt glaubhaft und konsequent im Einklang mit den
sozialen und gesellschaftlichen Folgen denkt. Dabei gibt sie Menschen
die aus unterschiedlichen Gründen in Armut leben und auf Unterstützung
angewiesen sind genauso eine Stimme, wie den vielen ArbeiterInnen, deren
Löhne durch steigende Lebenshaltungskosten immer mehr aufgezehrt werden.
Denn Probleme wie Wohnungsnot, steigende Mieten, hohe Energiekosten,
schlecht ausgebauter und teurer ÖPNV und die Folgen des Klimawandels
betreffen die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft.
2. Frage: Was möchtest du politisch bewegen, bzw. welche Themen sind dir wichtig?
Ein würdevolles Leben mit gesellschaftlicher Teilhabe muss für jeden
Menschen in einem reichen Land Deutschland möglich sein. Dies erfordert
insbesondere, dass Menschen in Armut zielgerichtet unterstützt werden
und Arbeit gerecht entlohnt wird um einen guten Lebensstandard
abzusichern. Arme Menschen dürfen nicht gegen noch Ärmere Menschen
ausgespielt werden! Vor allem Bildung als Grundlage für beruflichen
Aufstieg und gesellschaftliche Teilhabe darf nicht von den finanziellen
Möglichkeiten der Eltern oder der Herkunft abhängig sein.
Dem Klimawandel und dessen Folgen kann nur mit dem Rückhalt der
Gesellschaft begegnet werden. Eine umweltfreundliche Mobilität auf
Grundlage eines gut ausgebauten ÖPNV muss genauso für alle bezahlbar
sein, wie gesunde Nahrungsmittel und nachhaltiges Wohnen. Dazu müssen
Gebühren und Steuern an den richtigen Stellen und zielgerichtet gesenkt
werden, anstatt ausschließlich die Gewinne großer Unternehmen und
Industrien zu steigern, die zum Großteil nicht den Beschäftigten
zugutekommen.
Es ist anzunehmen, dass grundsätzliche Änderungen an den herrschenden
Verhältnissen nicht im Sinne eines wachstumsorientierten und
umweltzerstörenden Kapitalismus sind. Daher müssen auch sozialistische
Alternativen aufgezeigt werden.
Nach dem auch öffentlich wahrnehmbaren Umbruch in der LINKEN gilt es
nun, sich auf die politische Arbeit zu konzentrieren und wieder
öffentlich wahrnehmbar an Debatten teilzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Randy Orlovius