Regional, Nachhaltig, Traditionell

Wir sind Dennis (28) und Tony (31) und haben uns dem Anbau von gesunden Lebensmittel für die Region verschrieben. Das Stück Land am Ende der Glockengießerstraße in Neukamperfehn was meine Vorfahren seit über hundert Jahren bewirtschaften und erhalten, hat uns die Möglichkeit geschenkt unsere Vision einer naturnahen, zukunftsfähigen Landwirtschaft in die Hand zu nehmen.

Angelehnt an die Grundzüge der Permakultur gestalten wir das knapp 1 Hektar große Grünland in einen essbaren Waldgarten mit Gemüsebeeten, Streuobstwiese, Heilkräutergarten, Wasserkulturen, Wildobsthecken, Pilzzucht, … sowie Lebensräume für Tiere und weitere Pflanzen. Unser Fokus liegt dabei auf dem Schutz und Aufbau des über mehrere Jahrhunderte von unseren Vorfahren aufgebauten Plaggenesch Bodens, einer vollkommen traditionellen und händischen Bewirtschaftung, gesunden und bereits vergessenen Lebensmitteln.

Innerhalb der an die Gemeinde gestellten Bauvoranfrage haben wir unser Vorhaben detailliert beschrieben und das Gemein(de)wohl durch die Möglichkeit der Einrichtung eines „Outdoor-Klassenzimmer“ für die örtliche Grundschule und die Erzeugung regionaler Lebensmittel, dargelegt.

Fast ein Jahr später stecken wir noch immer mitten in einem Chaos von Genehmigungsverfahren, welches prüft ob diese Form der Landwirtschaft hier zulässig ist und innerhalb der Nachbarschaft integriert werden kann. In mehreren Telefonaten mit der Gemeindeverwaltung, den Ratsmitgliedern und dem Bürgermeister von Neukamperfehn erhielten wir die Auskunft das die Gemeinde dem offen gegenüberstehe – die nötige Stellungnahme an das Planungsamt des Landkreises war jedoch eindeutig das Gegenteil.

Wir sind mehr als enttäuscht von der teils unehrlichen Kommunikation der Gemeindeverwaltung und dem scheinbaren Desinteresse der Verantwortlichen. Es wirkt unmöglich der Forderung der Bundespolitik, einem umweltbewussten und verantwortungsvollen Handeln nachzukommen, wenn dies auf Gemeindeebenen nicht unterstützt und ausgebremst wird.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei Franziska Junker (Gemeinderat, DieLinken) bedanken. Frau Junker hat sich direkt ein Bild von unserem Vorhaben gemacht und uns Ihre Unterstützung zugesagt, damit wir schon bald mit dem Anbau gesunder Lebensmittel starten können.

Die Landwirtschaft in Ostfriesland, ist eine abwechslungsreiche  Kulturlandschaft und ein kostbares heimisches Kulturgut. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft kommt insbesondere den Regionen zugute.Darum müssen die bestehenden Familienbetriebe erhalten und gefördert werden. Ich unterstütze die Vision einer naturnahen, zukunftsfähigen Landwirtschaft und  spreche mich eindeutig gegen die Ansiedlung von Agrarfabriken zur Massentierhaltung aus und werde die mit allen Mitteln verhindern.

so Franziska Junker, Sprecherin Kreisvorstand DIE LINKE Leer