Vollbefragung – jetzt aber eindeutig!

Wochenlang wurden die Pflegekräfte vertröstet, jetzt sei nicht die Zeit, eine Vollbefragung zur Zukunft der Pflegekammer durchzuführen – und plötzlich muss es ganz schnell gehen. Sozialministerin Reimann bleibt sich leider treu darin, den Pflegekräften erst Versprechungen zu machen, um sie dann über den Tisch zu ziehen. Ein Vorgehen. dass sich in die bisherige Kommunikation genauso einreiht, wie in die derzeitige Diskussion um Zwangsverpflichtung von Beschäftigten in Pflege und Gesundheit.

Der vorliegende Fragebogen übertrifft die schlimmsten Erwartungen: Als Pflegekraft muss man sich erst zehn Minuten durch einen Fragebogen klicken, bis man zur eigentlich entscheidenden Frage vordringt. Die ganze Befragung ist von vorne bis hinten tendenziös, die Kammer wird in bestem Licht dargestellt. Bei den Antwortmöglichkeiten, warum man schon mal Kontakt mit der Kammer aufgenommen habe, kommt erst gar nicht vor, dass man Kritik geübt habe. Dabei ist Kritik an der Kammer immer laut zu hören gewesen. Pflegerebel*innen haben sie auf die Straße getragen und machen nun online weiter.

Die entscheidende Frage zur Zukunft der Kammer ist so verschwurbelt gestellt, dass man nur von vorsätzlicher Irreführung ausgehen kann. „Wünschen Sie sich für die Zukunft eine beitragsfreie Kammer in Niedersachsen?“ Ganz deutlich: Die Beitragsfreiheit einer möglichen Kammer ist nirgendwo festgeschrieben! Das Ministerium sagt eindeutig, dass sie diese Antwort als Bekenntnis für oder gegen eine Kammer generell wertet!

Deshalb einmal ganz eindeutig meine Bitte: Wenn ihr gegen eine Pflegekammer in Niedersachsen seid, beantwortet die Frage zur Zukunft der Kammer mit einem Nein. Wir sind eindeutig, auch wenn das Ministerium Winkelzüge macht und Intrigen spinnt!

Danke für euren Protest! Danke für euer Engagement!

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