„Wir die Hafenarbeiter und Schiffbauer erwarten mehr!“

Resümee zur 12. Nationalen Maritimen Konferenz:  Teilnehmerin DIE LINKE: Niedersachsen Franziska Junker: „Wir die Hafenarbeiter und Schiffbauer erwarten mehr!“

„Die Beschäftigungsperspektive der Hafenarbeiter:innen und Schiffbauer:innen kam zu kurz, denn der Fokus lag nicht auf den Menschen, sondern auf der Technik, doch die Arbeitnehmer:innen sind es, die maßgeblich zum Erfolg der Branche beitragen.

“ Am 10. und 11. Mai 2021 fand die 12. Nationalen Maritimen Konferenz (NMK) in Rostock statt, hier haben über 1200 Akteure und interessierte Teilnehmende der Maritimen Wirtschaft über die Zukunft der Branche diskutiert. Pandemiebedingt fand die Veranstaltung virtuell statt.

Den Seeleuten an Bord und den Hafenbeschäftigten an Land wurden für ihre Leistung während der Pandemie gedankt. Es ist maßgeblich ihr Verdienst, dass Lieferketten nicht abgerissen sind und die deutsche Wirtschaft mit benötigten Rohstoffen beliefert werden konnte.

Auf die Herausforderungen der Marktkonzentration durch Reederei-Allianzen und die technologischen Veränderungen der Branche hat die 12. NMK allerdings keine Antwort und lässt damit die vorher so hochgelobten Beschäftigten im Ungewissen.

Norbert Brackmann

Der Koordinator und Gastgeber der Konferenz, Norbert Brackmann sagte: „Wir müssen auf europäischer Ebene viel mehr kooperieren.“  Die Grundlage dafür ist da. Der Verband für Schiffbau fordert ein europäisches Flottenprogramm. Die europäischen Reeder sollten in der Lage versetzt werden Klima -und umweltfreundliche Schiffe zu bestellen. Die Reeder könnten mit einem Programm in die Lage versetzt werden, den Bau der Schiffe zu finanzieren.

Dies sei gerade für die kleinen Reeder eine große Herausforderung. Die dramatische Lage in den Häfen und dem Schiffbau erfordert schnelles Handeln, darin waren sich alle einig.  Konkrete Vorschläge, um Arbeitsplätze zu sichern gab es jedoch nicht.

Franziska Junker

Als Hafenarbeiterin, Gewerkschafterin und Betriebsrätin bin ich der Meinung: „Jetzt müssen Taten folgen, wir benötigen Sicherheit für die Beschäftigten in der maritimen Wirtschaft und deren Qualifizierung für die Arbeitsplätze von morgen.

so Franziska Junker

Ein aktives Handeln und eine Neuausrichtung der Förderungen sind nötig, um die Zukunft der deutschen Häfen und des deutschen Schiffsbaus zu gestalten.  Wir benötigen einen maritimen Zukunftsplan, der von den Sozialpartnern gemeinsam mit den politischen Verantwortlichen in Bund und Ländern verhandelt werden muss und die maritime Wirtschaft in Deutschland unter Mitbestimmung der Beschäftigten zukunftssicher aufstellt.“