Gewerkschaften bekommen Gegenwind

Leserbrief zum Bericht vom 31.Juli, „ Gewerkschaften bekommen Gegenwind“

 „Wenn Geschäfte am Sonntag öffnen, löst das keine Probleme, schafft aber neue. Schon in der Vergangenheit hat die Ausweitung der Öffnungszeiten das Ladensterben nicht verhindert, sondern beschleunigt.

Inzwischen ist vollkommen klar: Verlängerte Öffnungszeiten und Sonntagsöffnungen beschleunigen den Verdrängungswettbewerb im Einzelhandel und das zu Lasten der Beschäftigten, der Lieferanten und Produzenten.“ Da die Öffnung der Verkaufsstellen am Sonntag in den allermeisten Fällen ein Zuschussgeschäft ist, können sie sich nur große und finanzstarke Konzerne leisten.

Kleine und mittelständische Betriebe werden verdrängt und in den Ruin getrieben. Die Zeche zahlen müssen wieder mal die Beschäftigten. Ihre Arbeitszeit wird immer weiter ausgedehnt und kaum noch planbar, sie haben keinen zuverlässigen Feierabend und kein Wochenende mehr mit ihren Familien.

Für die Gesellschaft ist es wichtig, an einem Tag gemeinsam zur Ruhe zu kommen. „Wann sonst können Menschen zusammenkommen, um – auch jetzt in Pandemie-Zeiten und Corona gerecht – Sport zu treiben, kulturelle Veranstaltungen zu besuchen oder einfach mal mit Familie oder Freundinnen und Freunden auszuspannen?

Wer den Zusammenhalt einer Gesellschaft dem Konsum opfert, zerstört die Gesellschaft.“

Franziska Junker

Franziska Junker

Bild: Spitzweg – Sonntags-Spaziergang

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